GESCHICHTE

Die Geschichte der Cascina San Maiolo erfahren wir teilweise durch die wenigen uns bekannten schriftlichen Unterlagen und zum größten Teil durch einen aufmerksamen Blick auf die architektonische Struktur. Dadurch können wir vier Geschichtsperioden unterscheiden

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KAPELLE

Am Ort der heutigen Cascina befand sich eine dem Heiligen Maiolus geweihte Kapelle, nach einem schriftlichem Zeugnis aus dem Jahr 1039: „et in Quartaria simul cum capella sancti Maioli“. In einem Flügel der Cascina steht noch heute eine kleine Kapelle, die aber aus einem späteren Zeitalter stammt.

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„GRANGIA“ (SCHEUNE)

Seit dem X. Jahrhundert war die Grangia das Gebäude, wo man Getreide sammelte; im Laufe der Zeit nahm dieses Wort die Bedeutung von gesamtem landwirtschaftlichem Betrieb eines Klosters an. In der Grangia arbeiteten Laienbrüder (d.h. Laien, die in Klostergemeinschaften Handarbeiten trieben), Bauer, Hirten und Handwerker unter der Leitung eines vom Abt beauftragten Mönches. Der Tradition nach lagen die Mönchszellen in einem Gewölberaum, der noch heute in der Cascina bewundert werden kann…

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BEFESTIGTER BAUERNHOF

An zwei Ecken der Cascina kann man noch heute Warten mit Schießscharten sehen, ein Zeichen dafür, dass das Gebäude für viele Jahre als Verteidigungsort benutzt wurde: Es wehrte sich gegen die Überfälle der einfallenden Armeen, die um das Land um Novara kämpften, und gegen die zahlreichen Räuberbanden dieses Gebiets. Noch heute kann man eine Wendeltreppe bewundern, die wahrscheinlich dazu diente, die Warten schnell zu erreichen.

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CASCINA

Nach zahlreichen Eigentumsübertragungen wird der Bauernhof San Maiolo am 30. April 1923 von Cesare Tromellini, dem Großvater des heutigen Besitzers, gekauft. Der Komplex hatte bereits sein heutiges Aussehen, mit den typischen Strukturen der Bauernhöfe der Poebene, rund um einer großen Tanne. Einer der faszinierendsten Räume ist die Stallung der Nutztiere.